Donnerstag, 25. Februar 2010

Studium in Spanien – Tipps und Hilfestellung vom Experten

Die spanische Organisation Universidad.es ist passend zum diesjährigen Themenschwerpunkt einer der Hauptpartner der StudyWorld 2010 und wird während der Hochschulmesse mit Experten vor Ort sein. Im Interview erzählt uns Monica Margarit, Direktorin von Universidad.es, was es mit dieser Organisation auf sich hat und inwiefern sie deutsche Studenten bei einem Auslandsaufenthalt in Spanien unterstützt.

Frau Margarit, was verbirgt sich hinter „Universidad.es“ und welche Zielsetzungen hat die Organisation?

Monica Margarit: Universidad.es ist eine öffentliche Stiftung und wurde von der spanischen Regierung ins Leben gerufen, um die spanischen Universitäten und den gesamten akademischen Bereich des Landes in aller Welt zu promoten. Universidad.es wird in ihrer Arbeit von den spanischen Regionalregierungen und den Universitäten selbst unterstützt. Am 23. Dezember 2008 trafen sich die Mitglieder des Kuratoriums zum ersten Mal und kurz danach, im Februar 2009, begann die eigentliche Arbeit der Organisation.
Zu den Zielen von Universidad.es gehöten die Lehre, Forschung und Ausbildung an spanischen Universitäten über die Landesgrenzen hinweg bekannt zu machen sowie Bildungskooperationen und internationale Beziehungen mit anderen Bildungseinrichtungen auszubauen. Spanien soll als beliebter und attraktiver Studienort bei ausländischen Studenten und Forschenden etabliert werden. Ebenso möchte Universidad.es es spanischen Studenten und Forschern ermöglichen, selbst Erfahrungen im Ausland zu sammeln.

Neben der populären Sprache, der hohen Lebensqualität und dem Sonnenschein – wodurch hebt sich Spanien als Studienort von anderen Ländern ab und wird zu einer attraktiven Option für deutsche Studenten?

Monica Margarit: Die spanischen Universitäten genießen weltweit einen sehr guten Ruf und sind bekannt für ihre Qualitätsstandards, die durch ein nationales System gewährleistet werden. Der akademische Sektor in Spanien gestaltet seine Bildungsangebote immer internationaler und erfüllt zudem vollständig die Vorlagen des in der Bologna-Erklärung definierten „Europäischen Hochschulraums“, indem es Abschlüsse sowie Semesterleistungen von anderen internationalen Bildungseinrichtungen anerkennt.

Wie unterstützt Universidad.es ausländische Studenten vor und während ihres Studienaufenthalts in Spanien?

Monica Margarit:
Vor der eigentlichen Bewerbung für einen Studienplatz an einer spanischen Bildungseinrichtung übernimmt Universidad.es gern die Vermittlerrolle zwischen dem Studenten und seiner zukünftigen Wunschuniversität und sorgt dafür, dass der Antragsteller alle Information bekommt, die er für eine erfolgreiche Bewerbung braucht.
Einmal in Spanien bieten die Universitäten den ausländischen Studenten die sogenannten „Oficinas de Relaciones Internacionales“ an – das sind Büros zur Pflege internationaler Beziehungen. Hier arbeiten qualifizierte und erfahrende Berater, die den Neulingen dabei helfen, sich an die neuen Lebens- und Studienbedingungen zu gewöhnen und die Herausforderungen, die eine ungewohnte Umgebung, Kultur und Sprache mit sich bringen kann, erfolgreich zu meistern. Neben Informationsabenden und Orientierungsprogrammen gibt es eine Reihe von sozialen und kulturellen Aktivitäten für die Studenten. So wird der Auslandsaufenthalt zu einer schönen und wertvollen Erfahrung!

Was erwartet Besucher der StudyWorld am Ausstellungsstand von Universidad.es?

Monica Margarit: Spanieninteressierte können zum einen alles über unser Hochschulsystem erfahren. Welche Herausforderungen muss ich erfüllen? Wie gut müssen meine Sprachkenntnisse sein? Und wie läuft es mit der Finanzierung? Des Weiteren können sie sich über die einzelnen Universitäten an sich informieren. Unter der Obhut von Universidad.es werden sich insgesamt 17 spanische Universitäten an seperaten Ständen auf der diesjährigen StudyWorld präsentieren.

Warum ist ihrer Meinung nach ein Aufenthalt im Ausland für Studenten so wichtig?

Monica Margarit: Ich denke, die Erfahrungen und Einsichten, die man während eines Auslandsaufenthaltes gewinnt, können einen sehr positiven Einfluss auf den Lebensweg insbesondere von jungen Menschen haben. Absolventen, die einmal im Ausland gelebt haben, werden in der Regel bessere Führungskräfte in ihrem eigenen Land und das über den akademischen Kontext hinaus. Oft findet man frühere Auslandsstudenten in der Wirtschaft, der Regierung und anderen Bereichen. In einer anderen Kultur gelebt, studiert, gearbeitet und diese auch privat erlebt zu haben, ist also nicht nur eine wertvolle persönliche Erfahrung, sondern auch eine gute Qualifikation für den Arbeitsmarkt. Hier können interkulturelles Verständnis und Fremdsprachenkenntnisse ein Vorteil vor Mitbewerbern sein.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Margarit.

Das Internetangebot von Universidad.es auf Englisch und Spanisch findet ihr hier.

Bilder: Universidad.es; iStockphoto.com/thelinke

Mittwoch, 17. Februar 2010

Mehr als nur Sonne und Meer - Studieren in Spanien

Je länger und grauer sich der deutsche Winter gestaltet, umso reizvoller ist es, einen Teil seines Studiums in sonnigeren Gefilden zu absolvieren. Eines der Traumziele schlechthin, nicht nur für Urlauber sondern auch für Bildungshungrige, ist Spanien. Mit rund 5 000 deutschen Studierenden pro Jahr steht das Land dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) zufolge an der Spitze der Zielländer im Rahmen des beliebten ERASMUS-Programms der EU.

Spaniens Hochschullandschaft ist facettenreich: Das Land verfügt über etwa 77 Universitäten, davon sind 50 unter öffentlicher und 27 unter privater Trägerschaft, die sich auf 180 Standorte in ganz Spanien verteilen. Darunter sind Hochschulen, die auf eine jahrhundertlange Tradition zurückblicken können, wie die im Jahr 1218 gegründete Universidad de Salamanca, riesige Wissenschaftsstandorte wie die Universidad Complutense de Madrid oder auch die Universidad Islas Baleares mit ihrem Hauptsitz in Palma de Mallorca.

Spanien stimmt derzeit im Rahmen des Bologna-Prozesses die Studienabschlüsse auf die Bachelor- und Masterstruktur ab. Trotz vergleichbarer Abschlüsse bestehen dennoch einige Unterschiede zwischen dem deutschen und spanischen Studiensystem:

  • Für den Bachelor-Abschluss sind in der Regel vier und nicht drei Jahre wie in Deutschland vorgesehen. Der aufbauende Masterstudiengang wird wiederum meist in einem Jahr absolviert.
  • Das spanische Hochschulsystem kennt keine Semester. Das akademische Jahr läuft in Spanien von Anfang Oktober bis Ende Juni, vorlesungsfreie Prüfungsphasen sind im Januar und Februar sowie im Juni und Juli.
  • Die erbrachten Studienleistungen werden mit den auch bei uns bekannten „credit points“ oder Kreditpunkten erfasst, die in Spanien „créditos“ heißen. Die Noten selbst werden in Spanien jedoch anders vergeben. Im Gegensatz zu Deutschland steht man mit einer Eins steht ganz unten auf der Bewertungskala, Bestnote ist die 10, die allerdings sehr schwer zu erreichen ist.

Vor dem Trip in den warmen Süden ist natürlich zunächst zu entscheiden, ob man in Spanien nur ein oder zwei Semester studieren will oder sich für ein Vollstudium mit Abschluss (Bachelor, Master oder Doktor) entscheidet. Je nach dem sind bei der Planung einige Dinge zu beachten:

  • Mit dem ERAMUS-Programm der EU lässt sich recht unkompliziert ein Aufenthalt von drei bis zwölf Monaten in Spanien realisieren. Studiengebühren müssen an der Gasthochschule im Rahmen des Programms nicht gezahlt werden, zudem gibt es Mobilitätszuschüsse, Betreuungsprogramme vor Ort und Möglichkeiten der Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistungen an der deutsche Uni. Neben dem ERAMUS-Programm stehen zahlreiche weitere Fördermöglichkeiten für einen Bildungsaufenthalt in Spanien zur Verfügung. Eine Übersicht bietet der DAAD unter http://www.daad.de/ausland/foerderungsmoeglichkeiten/stipendiendatenbank/00658.de.html?land=41&overview=1&daad=1
  • Die Unterrichtssprache an spanischen Unis ist im allgemeinen Spanisch. Daher sind ausreichende Sprachkenntnisse unbedingt erforderlich, um den Vorlesungen folgen zu können. In manchen Regionen Spaniens wird zum Teil in Regionalsprachen wie Baskisch oder Katalanisch unterrichtet.
  • Wer als Deutscher ohne Förder- oder Austauschprogramme an einer spanischen Uni studieren will, für den gelten in der Regel die gleichen Voraussetzungen wie für spanische Staatsbürger. Mit einem deutschen Bachelorabschluss hat man aber in der Regel gute Möglichkeiten, einen Master in Spanien dranzuhängen.
  • In Spanien werden Studiengebühren erhoben, die allerdings bei den öffentlichen Universitäten vergleichsweise überschaubar sind und pro akademisches Jahr zwischen 550 und 800 Euro liegen.

Bevor man sich an einer spanischen Uni bewirbt, sollte man sich über deren Profil und Angebote ein möglichst genaues Bild verschaffen. Ideale Möglichkeiten bietet die StudyWorld am 23. und 24. April in Berlin. Hier werden rund 16 Hochschulen aus Spanien erwartet. Zudem ist die Stiftung Universidad.es vor Ort, mit umfangreichen Informationsangeboten zu allen Aspekten des spanischen Hochschulsystems. Details dazu sowie weitere nützlich Links zum Thema unter http://www.studyworld2010.com/themenportal_spanien.php

Weiterführende Informationen zu einem Studienaufenthalt in Spanien finden sich auch auf der Webseite http://www.studieren-in-spanien.de sowie auf dem Informationsportal des DAAD zum Bildungsziel Spanien unter: http://www.daad.de/portrait/de/1.7_land.html?id=41.

Bild: Universidad Complutense de Madrid (Quelle: Wikipedia)

Mittwoch, 10. Februar 2010

Willkommen auf „La Vida Española“ – Dem Blog zum Studienland Spanien

Spanien ist Gastland der StudyWorld 2010. Die internationale Hochschulmesse findet am 23. und 24. April in Berlin statt. Studieren im sonnigen Süden? Das muss kein ferner Traum sein. Auf der StudyWorld stellen zahlreiche spanische Universitäten ihre Programme für ausländische Studierende vor. Direkt vor Ort kannst du dich über Studienbedingungen, Kurse, Bewerbungsverfahren und Finanzierungsmöglichkeiten informieren. Master in Andalusien, mit dem Erasmusprogramm ans Mittelmeer – auf der StudyWorld gibt’s Tipps und Anregungen rund um einen Studienaufenthalt auf der iberischen Halbinsel.

Auf diesem Blog wollen wir dir in den nächsten Wochen Wissenswertes und Interessantes rund um das Studienziel Spanien vorstellen. Wir erklären dir die wichtigsten Eigenheiten des spanischen Hochschulsystems, geben dir einen Einblick in Land und Leute, informieren über Möglichkeiten zum Spanisch lernen und geben dir praktische Hinweise zur Planung und Vorbereitung deines Auslandsaufenthalts.

Der nächste Beitrag erscheint Anfang nächster Woche an dieser Stelle mit dem Thema: Alles Wichtige zum spanischen Hochschulsystem. Schau doch mal vorbei!

In der Zwischenzeit findest zu Infos zur Hochschulmesse StudyWorld unter www.studyworld2010.com

StudyWorld 2010: Diese spanischen Universitäten sind vor Ort